Skip to content

RDP schneller machen über NX

RDP, das Remote Desktop Protocol, macht seine Arbeit beim Zugriff auf entfernte Server soweit ja ganz ordentlich. Mittlerweile liegt RDP in Version 6 vor und es gibt sogar unter Linux einen funktionierenden Client und auch einen funktionierenden RDP Server. Steht der zu steuernde Server allerdings hinter einer nicht ganz so breitbandigen Verbindung, lahmt RDP gelegentlich auch mal dahin. Selbst wenn man die Performance optimiert, fliesst es so la la, abhängig eben von der Upload-Bandbreite des Anschlusses an dem der Server hängt. Da auch ich oft auf RDP Server zugreife(n muss), die hinter einem normalen DSL Anschluss hängen kenne ich das Problem also auch aus erster Hand.

Interessant wird's, wenn man über den RDP Tellerrand hinausschaut. Dort gibt es zum Beispiel für den Betrieb von Linux Terminalservern von Nomachine ein Produkt namens NX, welches eine ordentliche Performance an den Tag legt und über normales SSH gefahren wird. NX kann aber auch mehr. Mit NX' Hilfe lassen sich beispielsweise auch RDP Connections beschleunigen.

Zum Beispiel baue ich eine Verbindung mit NX über eine DSL Leitung zu einem Linux Server auf, der im gleichen LAN wie der RDP Server steht. Auf diesem Linux Server starte ich nun meinen RDP Client und verbinde mich auf den RDP Server. Das alleine sorgt schon für einen ordentlichen Performancegewinn, mit dem die Arbeit auf einem Windows Terminal Server über RDP deutlich flüssiger von der Hand geht.

Ausprobieren empfohlen. Ich könnte vielleicht auch mal ein Video vom Unterschied machen, was allerdings Zeit kostet, die ich momentan in andere Dinge stecke. Weshalb sonst sollte ich auch RDP beschleunigen wollen? :-)

Fetchmail Alternativen

Fetchmail, der fast alles könnende Dinosaurier unter den Mailabholern, ist zwar weit verbreitet, aber mindestens genauso unbeliebt. Fetchmail kann viel und ist leicht zu konfigurieren, sofern man für jede Mail-Adresse ein separates Konto beim Provider und bereit ist, jedem Mailnutzer auch einen Linux-Account zu geben. In einer Welt der virtuellen Maildomains ist es dagegen eine mittlere Katastrophe, mit Fetchmail arbeiten zu müssen.

Alternativen zu Fetchmail gibt es zwar, ob sie für den jeweiligen Fall aber besser sind, muss jeder für sich beurteilen:

  • mpop: Kein Daemon-Modus, kein SMTP Delivery, kein IMAP Support, kein Multidrop, schneller als Fetchmail, eigene Filter können integriert werden um eine Mail bereits beim Provider zu löschen, kann direkt in mbox und maildir ablegen oder einem MDA übergeben.
  • getmail: Kann Multidrop, kein SMTP Delivery, Auslieferung an mehrere Ziele gleichzeitig, Mails können einem MDA übergeben werden. Ach ja, da es in Python geschrieben wurde, macht das eigene Änderungen relativ leicht.
  • mailget: Fetchmail Replacement in Perl, viel mehr steht auf der Homepage nicht.

Wer SMTP Delivery nicht benötigt, kommt sicherlich mit getmail oder mpop klar. Getmail sieht für mich auf den ersten Blick wie die beste Alternative aus. Benötigt man allerdings SMTP Delivery um die Mails noch mal in den lokalen Postfix rein zu kippen um sie dort dann an Virenscanner oder Spamassassin weiter zu leiten, sollte sich darüber hinaus noch msmtp anschauen.

msmtp ist ein SMTP Client, der als MDA Mail von den Programmen oben annimmt und an einen SMTP Server wieder einspeisen kann. Somit würde die E-Mail den Weg Provider -> getmail/mpop -> MDA Delivery -> msmtp -> lokaler SMTP -> ... nehmen. Das ist sicherlich einen Versuch wert.

Kennt ihr weitere Alternativen? Dann nur her damit.


Ubuntu 8.10 auf dem Desktop

Auf dem Desktop meines Rechners habe ich nun mal von Ubuntu 8.04 auf die noch unfertige 8.10 aktualisiert.

Obwohl noch nicht alles rund läuft, bin ich davon recht begeistert. Die 3D Effekte funktionieren leider nach dem Upgrade noch nicht wieder, ansonsten hat mit Gnome 2.24 und etlichen Detailverbesserungen Ubuntu wieder mal einen gewaltigen Schritt nach vorne gemacht.

Mit jedem Release wird Linux auf dem Desktop brauchbarer, auch wenn ich vermutlich auf absehbare Zeit noch nicht komplett auf Windows werde verzichten können.

Warum defekte Platten unter Linux nicht mit dd gesichert werden sollten

Was tun wenn die Festplatte lustige Geräusche macht oder bereits Daten verloren hat, weil die Harddisk defekte Sektoren hat?

Das allseits beliebte dd zum Erstellen von Festplattenimages tut bei funktionierenden Festplatten seinen Dienst, bei Platten mit defekten Sektoren jedoch führt dd zu unbrauchbaren images. Aber warum und was passiert dabei genau?

dd bs=4096 conv=noerror,sync if=/dev/hda of=/mnt/server/imagedatei.img

dd liest blockweise (4096 Bytes) die Daten von der Festplatte /dev/hda, macht auch weiter wenn es auf Fehler trifft, füllt den Block mit Nullbytes auf 4096 bytes auf, falls er kürzer ist, und schreibt diese Dateien gleichzeitig in 4096 Byte Blöcken nach /mnt/server/imagedatei.img. Fatal ist, wenn Blöcke nicht lesbar sind. In dem Falle bricht dd zwar nicht ab, weil conv=noerror angegeben wurde, aber es liest keine Daten ein und schreibt auch keine Daten in das Image.

Die Fehlerhaften Blöcke fehlen im Zielimage also komplett, weshalb die danach folgenden Sektoren nach vorne verschoben sind und das Filesystem somit Schwierigkeiten haben dürfte, die Daten richtig wieder zu finden.

Defekte Platten mit dd sichern funktioniert nicht.

Stattdessen sollte man für Festplatten mit defekten Sektoren GNU ddrescue nehmen (nicht zu verwechseln mit ddrescue). Je nach verwendeter Distribution ist GNU ddrescue direkt mit apt-get oder yum zu installieren. Bei Debian z.B. mit apt-get install gddrescue, bei anderen Distributionen auch als dd_rescue bezeichnet.

Auch GNU ddrescue erstellt ein Image von der Festplatte, geht dabei jedoch einen anderen Weg:

  • Es liest zunächst alle problemlos lesbaren Daten, um so viel wie möglich zu retten bevor die Festplatte möglicherweise stirbt
  • Danach liest es mehrfach die defekten Sektoren und versucht auch dort die Daten zu retten, sofern möglich
  • Leere Bereiche der Festplatte werden übersprungen. Das sorgt dabei für eine deutlich schnellere Erstellung des Zielimages
  • Das Zielimage ist hinterher vollständig, keine Sektoren fehlen. Sofern ein Sektor unlesbar war, fehlen an dieser Stelle jedoch die Originaldaten

Datenrettung in letzter Sekunde eben, aber wenn, dann wenigstens richtig. Aufschlußreich ist übrigens auch ein Interview mit dem Entwickler.

Kurztipp: Linux Festplattenimage über SSH sichern

(Alles in einer Zeile:)

server# dd bs=65536 if=/dev/hda | ssh -o Compression=yes user@host "cat > image.img"

  1. liest aus der shell von "server"
  2. mit 64k Blöcken
  3. den Festplatteninhalt von /dev/hda aus
  4. meldet sich dann als user bei host an
  5. und schickt das image via ssh komprimiert über die Leitung
  6. und legt das Image im Homedir des Benutzers user als image.img ab.
Ja, ich steh auf ssh :-).

No route to host - aber nur für Postfix

Kürzlich überraschte mich mein interner Mailserver (Postfix) mit der Log-Meldung "No route to host". Alle E-Mails blieben in der Mailqueue und wurde nicht mehr zum Smarthost ausgeliefert, von wo aus sie dann an die Empfänger geleitet werden.

Die Lösung dafür lag darin, daß beim DSL-Zugangsprovider kürzlich alles auf Port 25 abgehende gesperrt wurde, damit die ganzen Spambots eben nicht mehr spammen. Somit war es nur für Verbindungen auf Port 25 unmöglich, irgendetwas da draussen noch zu erreichen.

Die Lösung dafür war einfach: Mein Postfix verschickt jetzt Mail auf Port 587 zum Smarthost. Dieser ist normalerweise nicht geblockt und alles funktioniert wieder.

Linux Mint - der erste Eindruck

Ich bin vor einiger Zeit auf Linux Mint gestoßen, eine Linux Distribution, die direkt auf Ubuntu basiert, aber speziell auf Desktops ausgerichtet ist und bereits viele in Ubuntu noch nicht enthaltene Plugins oder Erweiterungen enthält. Slogan von Linux Mint ist "from freedom came elegance" und der beschreibt die Ausrichtung der Distribution auch schon ganz treffend.

"Linux Mint - der erste Eindruck" vollständig lesen

Linux Mint - das bessere Desktop-Ubuntu?

Ubuntu hat ja kräftig das Feld von hinten aufgerollt, was Linux-Distributionen angeht. Es verbindet die Stabilität von Debian mit einer an der Praxis ausgerichteten Einfachheit und einer starken Community, in die auch Newbies schnell eintauchen können.

Linux Mint nimmt sich nun Ubuntu als Basis und verfeinert es mit allerhand Schnickschnack, der auf dem Desktop ganz ist. Ein Auge drauf werfen sollte nicht schaden, wenn man auf der Suche nach einem Dekstop-Linux ist.

tweetbackcheck cronjob